Vom 12. bis 15. Mai 2022 wurde vom FVG Marinas Netzwerk, in Zusammenarbeit mit Friaul-Tourismus, die viertägige Pressereise „FVG Nautical Tour“ organisiert. Lignano Journal mit Christoph Winter durfte, zusammen mit Journalisten aus dem Boot- bzw. Italien-Sektor, an dieser einzigarten Gelegenheit teilnehmen. Ein herzliches Danke nochmal an dieser Stelle!
Mit diesem Artikel möchten wir die Reise gerne dokumentieren. Wir geben Inspirationen, um die von uns besuchten Orte und Einrichtungen besser kennen lernen zu können. Vieles davon kann privat sehr einfach besucht werden, sei es mit dem Auto oder über den Wasserweg per Boot. Links sind direkt im Artikel eingebaut.
Primär ging es um die Vorstellung und Besichtigung der zum Netzwerk der „FVG Marinas“ gehörenden nautischen Einrichtungen. 20 Marinas in der Region Friaul Julisch Venetien sind diesem Netzwerk zugehörig. Wir haben 10 davon besucht.
Vorweg möchten wir einen besonderen Aspekt dieser Marinas und unserer Reise explizit erwähnen: die Marinas sind in der Regel von Familien über Generationen geführt. So wie die Leitung, ist auch das Gefühl in der Marina: Bootsbesitzer fühlen sich als Teil dieser Familie und auch wir wurden stets ausgesprochen herzlich und familiär eingebunden. Ein Gefühl „bleiben zu wollen“ überkommt einem stets in einer sehr positiven Weise. Das in der kurzen Zeit des Besuchs zu verspüren, ist eine wirklich besondere Eigenschaft, die wir hier gerne besonders erwähnen möchten. Die Auszeichnung durch die „blaue Flagge“ ist eine weitere Besonderheit, auf die wir hier später weiter eingehen.
Außerdem haben alle Marinas Einrichtungen, die sehr oft auch von Nicht-Boots-Besitzern besucht werden können, also Restaurants, Mietung von Apartments oder Bungalows, etc.
Hier nun der Einblick in unserer Reise.
Tag 1 – Freitag, 12.05.2022
Muggia
Nach dem Check-In im Hotel San Rocco, direkt im Porto San Rocco in Muggia, haben mir mit dem Rad die Altstadt von Muggia erkundet. In zirka 5 Minuten ist man vom Hotel mit dem Fahrrad in der Altstadt. Diese wurde unter anderem von den Venezianern geprägt. Liebevolle Häuser, eine wunderschöne Kirche und eine belebte Piazza zeichnen das historische Zentrum aus. Man sieht von Muggia aus Triest mit ihren Häfen, große Fähr- und Frachtschiffe und man hat trotzdem das Gefühl, in einem kleinen liebevollen Dorf aufgehoben zu sein. Viele Einheimische baden entlang der Küstenstraße im Bagno San Rocco, man hat das Gefühl bereits im Sommer angekommen zu sein. Eisdielen laden zum Genießen ein.
Trieste
Am Abend ging es nach Triest, direkt in den Stadthafen Marina San Giusto. In 20 Minunten befindet man sich inmitten einer von der Habsburger-Monarchie geprägten Stadt, dennoch am Meer mit jungem Stadtleben und einer ausgesprochen hohen Anzahl von Booten aller Art über Privatboote, Frachter und Kreuzfahrtschiffe. Triest ist die Hauptstadt der Region Friaul Julisch Venetien und Sitz vieler großen Firmen wie beispielsweise Generali, Illy Caffè, etc…
Wir haben im Restaurant „PIER THE ROOF“ direkt in der Marina San Giusto zu Abend gegessen. Ein ausgezeichnetes Lokal, Reservierung empfohlen, mit Dachterrasse und Cocktail-Bar, wo sich auch die Jugend Triests trifft.
Nach dem Abendessen ging es in die Altstadt zu einem Spaziergang. Über die Piazza dell’Unità d’Italia, dem Hauptplatz von Triest, der größte Platz Europas, der direkt zum Meer geöffnet ist, beim Kanal und der Molo Audace vorbei, bis zurück zur Marina San Giusto. Die Spuren der Habsburger sind klar sichtbar – „Wiener-Flair kombiniert mit Meer“ quasi.
Im Kanal von Triest wurde auch „DER Meter 0“ festgelegt, also ein Messpunkt für die Seehöhe. Ein Gefühl der Wertschätzung gegenüber Geschichte, der gemeinsamen Geschichte Italiens und Österreichs – so verführt uns Triest in ihrem positiven Bann. Der Leiter der Marina erzählte uns abschließend, dass Triest sich trotzdem als Enklave fühlt, sie gehören zu Italien, fühlen sich aber sehr autonom, was sich auch in einigen sprachlichen Besonderheiten in der Kaffee-Bestellung hier lokal wiederfindet 😉
Danach ging es zurück ins Hotel im Porto San Rocco.
Tag 2 – Freitag, 13.05.2022
Kaffee-Akademie in Triest
Am Morgen des 2. Tages fuhren wir durch die Straßen Triests zur Kaffee-Akademie von Bazzara. Am Weg dorthin sahen wir das Stadtleben von Triest, zahlreiche Kaffeehäuser, reges Treiben und „Leben“ in der Hauptstadt von Friaul Julisch Venetien, welche sehr zum Flanieren einlädt. Wir erhielten unter anderem einem Vortrag des Eigentümers selbst, Geruchs- und Verkostungsproben, und lernten die optimale Zubereitung des Kaffees in der klassischen italienischen „Mokka“-Maschine. Eines ist klar: nach diesem Kurs trinkt man einen Schluck Kaffee in einer völlig anderen Herangehensweise. Es ist auch eine Frage der Wertschätzung vom Anbau bis zum trinkfertigen Produkt. Bazzara kann unter anderem online bezogen werden, es gibt Bücher und auch der Kurs kann in Gruppen besucht werden.
Porto Piccolo
Danach ging es nach Sistiana – Porto Piccolo. Die auch aus Filmen bekannte Bucht wurde in einem alten Steinbruch vor einigen Jahren errichtet. Yacht-Club, Restaurant, Hotel, Club-Anlage und eine Apartment-Wohnanlage befinden sich dort. Ein Ort der Ruhe und ein Ort mit Stil und Eleganz, der genau dafür errichtet wurde. Bilder sagen mehr als tausend Worte, daher gerne die Inspiration über diesen Weg genießen.
Nachdem wir nicht an einem Wochenende dort waren, war es sehr ruhig und wir konnten nach einem Rundgang mit dem Marina-Mananger unser Mittagessen, zusammen mit Friuli Venezia Giulia-Turismo, im Restaurant „BRIS“ genießen. Die Region Friaul, als Berg- und Küstenregion wurde besprochen, Potentiale und zukünftige Ausrichtungen vorgestellt.
Grado
Nach dem Mittagessen ging es nach Grado über den Landweg. Die kleinste Marina im Friaul, Darsena San Marco, geführt mit viel Herz von einer Frau im Familienbetrieb, gab uns eine wunderbare erhöhte Aussicht über Grado. Wir traten nun unsere Weiterreise in den Yachthafen Primero an, wo wir an diesem Tag dann auch übernachtet haben.
Primero haben wir sehr liebgewonnen. Wir wurden ausgesprochen herzlich von Sarah, der Marina-Managerin, begrüßt. Ihre Mutter stammt aus Deutschland, der Vater aus Italien. Sie hat uns den ganzen Abend begleitet. Nach dem Eincheken in den Marina-eigenen Apartments mit grandiosem Ausblick auf den Hafen und ausgesprochen ruhiger Lage, bekamen wir von ihr und vom Hafenmeister eine Führung durch die Marina. Hier gibt es nichts, was man vermisst: Campingplatz, Bungalows, Marina, Fahrradverleih, Veranstaltungsbühne, Restaurant, eigener Strandabschnitt, etc. ziehen Urlauber, vor allem aus Österreich, hier über die Sommermonate an.
Danach fuhren wir in die Altstadt von Grado. Grado, bekannt auch aus dem österreichischen Film „Stella di mare“, erkundeten wir auf den Spuren der Filmkulisse die Altstadt. Was will man sagen – Grado ist Italien, Grado ist Urlaub, Grado ist die Sonneninsel. Römische Spuren, typische Restaurants und der alte Stadthafen mit Fotopoint sind genau jene Dinge, die das Herz jedes Italien-Liebhabers höher schlagen lassen.
Zu Fuß ging es weiter zum Porto San Vito, jener äußere Punkt von Grado, wo man in die Lagune sieht, die Insel Barbana und die Madonnina del Mare mit gleichnamigem Lied, welches wohl bereits jeder Einwohner von Kind aus singen kann. Ein vorzügliches Abendessen im Hafenrestaurant La Dinette mit typischen Gerichten können wir nach diesem Abend wirklich sehr empfehlen. Danach erfolgte unser Rückweg zur Übernachtung in der Marina Primero.
Tag 3 – Samstag, 14.05.2022
Marano Lagunare mit Portomaran
Der Golf Club Grado stand uns für das Frühstück zur Verfügung. Eine wundervolle Anlage mit typischer Fischerhütte (Casone) als Treffpunkt und Frühstückslokal.
Danach fuhren wir über Aquileia nach Marano Lagunare. Das von den Venezianern geprägte Fischerdorf, in dem man im maranesischen Dialekt spricht, ist eine wahrhafte Perle und der nördlichste Ort der oberen Adria. Hier richtet sich alles am Fischfang aus, der auch vor Ort in sehr guten Lokalen verkocht wird. Bei einem kleinen Rundgang sahen wir den rosafarbenen Schmuck und die Fahrrad-Dekoration anlässlich eines Etappenstopps der Giro d’Italia am 27.05.2022 in Marano. Abgebildet ist auch das B&B Onda Marina, welches eine liebevolle und qualitativ hochwertige Übernachtungsmöglichkeit in Marano bietet.
Marano lebte immer schon Tradition und Festlichkeit. Ein sehr liebevolles Dorf. Da ich persönlich dort Freunde habe, lernt man sehr schnell viele Menschen dort kennen, die einem ihr Herz öffnen und in das Familienleben integrieren. Wir plauderten auch mit einem Fischer, der uns seinen Fang von heute zeigte.
Laguna & Casoni di Marano
Angekommen im Portomaran fuhren wir mit dem Leiter der Marina Sant’Andrea und unserem Kapitän „Gian“ durch die Lagune von Marano. Es ist wichtig zu erwähnen, dass es „die Lagune von Marano“ ist. Sie grenzt auch an den beliebten Tourismusort Lignano Sabbiadoro an, wo Touristen fälschlicherweise diese oft Lagune von Lignano bezeichnen.
Die Lagune hat ein Naturreservoir des WWF, in welches der Fluss Stella mündet. In diesem Reservoir befindet sich der Großteil der Casoni. Wir sehen Fischer, Fischerhütten, Vögel und die Möglichkeiten des Fischfangs werden uns erklärt, welcher diese Region und Marano aufgebaut und stark gemacht hat.
Seitens der Flotte von Saturno da Geremia, der Familie Zentilin, werden touristische Touren (im Sommer von Lignano, außerhalb des Sommers von Marano und auf Anfrage für Gruppen auch individuell) zu den Casoni und in die Lagune angeboten. Begleitet von Musik und mehrgängigem Menü kann in diesen typischen Fischerhütten das Leben in der Lagune genossen werden. Ein MUSS für jeden Urlauber in dieser Region.
Angekommen mit Gian bei der Casone von Piero Etro, wurden wir familiär bei bereits gedecktem Tisch mit einem mehrgängigen Menü verwöhnt. Ein Erlebnis höchster Klasse! Fischergerichte aus frischem Fang, liebevoll zubereitet und Weinbegleitung von Vini Bortolusso. An dieser Stelle müssen wir gestehen, dass wir gerne noch einige Zeit auf dieser Insel bei Familie Etro verbracht hätten. Es war warm wie im Sommer. „Hier ist die Welt noch in Ordnung“, wäre wahrscheinlich der passende Satz zur Situation gewesen. Die Tour zu Piero Etro kann man ab 6-8 Personen mit Boots-Fahrt und Menü auch buchen, er macht dies aber in seiner Pension und nur anlassbezogen. Anfrage nur individuell über uns!
Shipyard & Marina Sant’Andrea, Planais, San Giorgio
Nach diesem wundervollen Erlebnis fuhren wir mit Gian retour nach Marano, wo es am Landweg in die Marinas Sant’Andrea, Planais und San Giorgio ging. Jeder der 3 Marinas ist dennoch anders, sie befinden sich aber in der Nähe im selben Industriegebiet. Sant’Andrea und Planais haben eine ausgesprochen professionelle Infrastruktur für Wartungs- und Herstellungsarbeiten an den Booten. In San Giorgio, auch liebevoll als „Marina der Österreicher“ bezeichnet, ist sehr familiär geführt und man hörte viele vertraute Stimmen mit Wiener Dialekt. Wir wurden überall herzlich willkommen geheißen und erhielten einen Rundgang durch die Marinas.
Hier ein kurzes Video beim Transport eines Segelbootes. Bitte den Mitarbeiter dahinter mit der Fernsteuerung beachten, ein toller Größenvergleich 😉
Lignano Sabbiadoro – Marina Punta Faro Resort
Weiter ging es am Landweg nach Lignano Sabbiadoro. Wenn man bedenkt, dass der Wasserweg Marano – Lignano auch in 20 Minuten schaffbar ist, ist der Landweg schon etwas länger. Apropos: wer sich an der Autobahn-Mautstation die Wartezeit ersparen möchte, für den empfehlen wir die Mautbox von maut1, alle Infos & Bestellung hier:
Nach zirka einer Stunde kamen wir im beliebten Tourismusort an. Lignano erwirtschaftet für die Region einen Großteil der Einnahmen. Der junge Ort, in dem erst 1903 das erste Hotel gebaut wurde zeigt sich sofort von seiner modernen Seite. Der Stadtteil Sabbiadoro ist mit Faro Rosso, Terrazza a Mare und Piazza Fontana der Ursprung des Ortes.
Entlang der Viale Europa gibt es bis zum „Leuchtturm-Spitz“ – dem „Punta Faro“. Dort befindet sich das Marina Punta Faro Resort mit 1.200 Liegeplätzen als eine der größten Marinas dieser Art in der Region, geleitet von Paola als Familienbetrieb. Hier gibt es für alle Bootstypen Einrichtungen. Die Anlage ist sehr groß, sodass wir mit Golf Carts eine Besichtigung machten. Es ist beachtlich zu sehen, wie Paola diese große Einrichtung familiär führt. Familiär als Beziehung zwischen Kunden und Angestellten, Zeit für einen kurzen Halt oder einen Plausch vor den Booten der Kunden darf nicht fehlen.
Hotel President – Ristorante Al Cason
Danach ging es weiter in das Hotel President in Lignano Riviera/Pineta. Es liegt in einer sehr ruhigen Zone, dennoch nicht weit zum Strand oder zum Stadtzentrum von Lignano Pineta. Ein Großteil des Strandbades von Lignano Pineta, das Hotel President und der Porto Turistico Marina Uno ist im Besitz der Familie Ardito. Die Familie hat wesentlich zum Aufbau von Lignano über Generationen beigetragen und gelten als Pioniere der Stadt.
Anschließend ging es zum Abendessen im Ristorante Al Cason, welches im Besitz des Porto Marina Uno ist und von Alessandro Zanello und seiner Frau seit Jahren erfolgreich geführt wird. Es gilt als eines der besten Lokale in der Region, mehrfach ausgezeichnet und prämiert. Wir treffen dort auf Giorgio Ardito, Präsident der Familienunternehmen und seine Frau.
Wir erhielten durch ihn in besonders freundlicher und angenehmer Atomsphäre Einblick in die Geschichte Lignanos und die Entstehung der „Marina Uno“, also dem ersten Sportboothafen an der Adria, wie der Name bereits verrät.
Tag 4 – Sonntag, 15.05.2022
Porto Turistico Marina Uno, Tagliamento
Am letzten Tag unserer Reise durfte ein kurzer Blick auf den Strand von Lignano nicht fehlen. Ein Blick auf den „Gründungsgedanken“ von Lignano also, wird der Ort doch eigentlich vom Badetourismus seit Jahrzehnten geprägt.
Nach dem Frühstück ging es zurück zur Marina Uno, wo sich Giorgio Ardito und seine Mitarbeiterin Erica für uns den ganzen Vormittag Zeit nahmen.
Wir besichtigten zusammen die gesamte Hafenanlage, das Büro und die Hausboote „Floating Resort“, welche sich stehend vor der Marina befinden und touristisch genutzt werden können. Der Fluss Tagliamento mündet neben der Marina Uno in das Meer, die Marina liegt also direkt am Fluss. Als Alpenfluss trennt er die Region Friaul Julisch Venetien von der Nachbarregion Veneto.
Auf einem der Bilder sehen Sie Giorgio Ardito mit den blauen Flaggen. Die Marinas im Friaul wurden auch heuer wieder mit dieser ausgezeichnet. Eine Reihe von strengen Umwelt-, Bildungs-, Sicherheits- und Zugänglichkeitskriterien müssen dazu erfüllt werden.
An dieser Stelle gibt es eine Besonderheit: Nachdem sich erst weiter flussaufwärts die erste Brücke über den Tagliamento befindet, und diese relativ hoch gebaut werden musste, daher entsprechend Platz benötigt, damit alle verschiedenen Boots-Typen unten durchfahren können, wurde zur touristischen Erschließung und Überquerung direkt vor der Marina Uno eine Rad- und Fußgeherfähre „X-RIVER“ eingerichtet. Gegen eine kleine Gebühr von EUR 1,00 kann man täglich alle 30 Minuten über die Sommermonate den Fluss einfach und unkompliziert überqueren. Diese wird von Touristen genutzt, um einen Ausflug in den Nachbarort Bibione zu machen oder umgekehrt. Es ist außerdem eine Erschließung für Radtouristen, damit diese von Lignano bis Caorle direkt entlang des Meeres fahren können.
Eine weitere Besonderheit wurde uns hier von Giorgio Ardito gezeigt. Es geht um das „gestrandete Boot“ an der Mündung des Tagliamento. Wir haben in diesem Artikel berichtet. An diesem Tag haben wir Kapitän Tempo im Caffè Perla del Mare in der Marina Uno persönlich getroffen:
Marina Punta Verde, Darsena Porto Vecchio
Danach fuhren wird mit Boattourslignano, Giuseppe Comisso, entlang des Tagliamento am Wasserweg weiter. Giuseppe bietet am Strand von Lignano diverse Touren für Gruppen an, auch individuell können Routen mit ihm geplant werden. (Muschelinsel, Fiume Stella, etc.)
Nach einem Blick auf die Skyline von Lignano und auf den Faro di Bibione (Leuchtturm von Bibione) vom Meer aus, fuhren wir flussaufwärts zur Marina Punta Verde. „Verde“, italienisch „grün“, zeigt sich in vieler Hinsicht. Die Hafenanlage liegt mitten in der Natur, auch der angrenzende Zoo Parco Zoo Punta Verde gehört zum Familienbetrieb. Wir werden von Jacopo Rodeano, welcher in dritter Generation im Familienbetrieb arbeitet, geführt. Eine wunderschöne Anlage mit Teich, Bungalows und Marina. Beachtlich ist auch, wie sich die Farbe des Tagliamentos flussaufwährts ändert und in der Marina eine besondere Farbe hat.
Nach einem kurzen Stopp und Bewirtung ging es weiter entlang des Tagliamentos, hindurch eines Kanals, welcher parallel zur Küste im Krieg zu dessen Nutzung gebaut wurde und noch immer existiert. Wir fahren unter einer Drehbrücke durch, welche ursprünglich die Stadteinfahrt nach Lignano darstellte, da Lignano lange Zeit eine Insel war und erst später feste Straßen und Brücken gebaut wurden.
Nach einer ausgesprochenen entspannten Fahrt, inmitten der Natur, gelangten wir in die Lagune von Marano und fuhren lagunenseitig in den alten Stadthafen von Lignano ein, dem Darsena Porto Vecchio. Der alte Hafen von Lignano wurde im Krieg als Landefläche für Flugzeuge genutzt, erst später eine Brück darüber gebaut. Eine ausgesprochen schöne Zone von Lignano, welche jetzt touristisch mit der entsprechenden Infrastruktur erschlossen ist.
Zusammen mit Giorgio Ardito fuhren wir am Landweg zur Marina Uno retour, wo unsere Reise endete. Für all jene, die Lignano entdecken möchten oder bereits dort waren und Inspirationen brauchen, empfehlen wir unseren LIGNANO POCKET-GUIDE, welcher direkt hier im Shop bestellt werden kann.
Jede Reise geht leider zu Ende…
Abschließend möchten wir sagen: alle besuchten Orte liegen quasi „vor der Haustüre“ der Österreicher und auch dem Süden Deutschlands. In kurzer Fahrzeit mit dem Auto ist man am Meer. Nicht umsonst verbringen einige Menschen tatsächlich jede freie Minute oder oft auch ihren ganzen Jahresurlaub hier. Die Region ist einzigartig – historisch von Habsburgern, Venezianern und Römern geprägt.
Es ist „ein Kommen“ das süchtig macht, je tiefer man eintaucht, desto mehr lernt man dieser Region, die Kultur, die Menschen und das Leben zu lieben. Nehmt euch die Zeit, besucht vorhin erwähnte Orte, geht auf die Menschen zu, fragt sie ob ihr „dies und das“ sehen dürft etc. Ihr werdet merken: „La vita è bella!“
Doch Vorsicht: es besteht die positive Gefahr für immer bleiben zu wollen 😉
Wir hoffen, dass wir euch einen guten Einblick geben konnten. Für Fragen stehen wir unter info@lignano-journal.com (Christoph Winter) gerne zur Verfügung.
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